Entwicklung der Kampfkunst und des Kampfsports in Europa
In Europa bildeten die Blütezeit des Pankration im antiken Griechenland sowie die berüchtigten Gladiatorenkämpfe den nennenswerten Ursprung des Kampfsports auf diesem Kontinent. Doch nicht nur in Europa, auch in anderen Regionen stellte sich seit jeher die Frage nach der besten Methode, System oder dem bestem Stil, um sich zu verteidigen und zu kämpfen. Sei es um sich Aggressoren zu erwehren, um die Harmonie von Geist und Körper oder eine erhöhte allgemeine Leistungsfähigkeit herzustellen. Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich in nahezu allen Ländern an die jeweiligen Umstände angepasste Kampfkunst und Kampfsportarten heraus.

So entwickelte sich z.B. in Japan nach Wechselwirkungen aus anderen Einflussquellen das KARATE mit seinen individuellen Stilen wie das klassische Shotokan Karate durch Funakoshi Gichin oder auch das Vollkontakt Kyokushinkai Karate des Oyama Matsutatsu. Daneben gilt Erwin v. Bälz, ein Medizinprofessor aus Deutschland, als Anreger des Kanō Jigorō, dass Judo zu entwickeln und insbesondere an den Universitäten Japans zu popularisieren. Eine Entwicklung die schließlich auch eine erste Form des Graduierungssystems (s. Graduierungs-System) mit sich brachte. Mit und nach den Wirren des II Weltkrieges gelangte das Karate ebenso wie andere Kampfkünste in die USA sowie Europa. Nach einigen Anpassungen des Graduierungssystem um die Ansprüche der ungeduldigeren Nicht-Asiaten besser befriedigen zu können, verbreiteten sich die verschiedenen Kampfkünste oft reduziert auf Kampfsportzwecke umfassend und schnell.

Fast allen Kampfsportarten gemeinsam ist ein begrenztes Technik- und Reichweitenspektrum, welches oft durch die jeweiligen Kampf- bzw. Kontaktformen beeinflusst wurde. Ein wichtiger Schritt in Richtung universelles Kampfsystem wurde Mitte der 70-er Jahre in Amerika mit der Einführung des Allstylekarate vollzogen. Ziel war es, dass möglichst alle Stile im Rahmen des Wettkampfs gegeneinander antreten können sollten. Diese Sportart kam in dieser Form 1974 als Leichtkontakt und 1976 auch als Vollkontakt nach Europa. Später erfolgte die Umbenennung des Allstylekarate in Kickboxen und wie schon vorher fortwährend in anderen Kampfkünsten geschehen, kam es zu einer Zersplitterung in unzählige Verbände. Kickboxen wurde zudem zu einem reinen Kampfsport.

Doch trotz des Erfolgs des Kickboxens im Wettkampf, wurde deutlich, dass die Anwendung in Selbstverteidigungssituationen oftmals ungeeignet bzw. unzureichend ist. Als verantwortlich dafür zeigten sich vor allem die erheblichen Unterschiede der Größen und Gewichtsverhältnisse von Angreifern und Verteidigern.
Für die Entwicklung des European Karate, der "europäischen Interpretation des Stils der leeren Hand" wurde daher eine Anpassung einiger ausgewählter Kampfkunst und Kampfsport-Systeme vorgenommen und in der Symbiose aus Kampfsport, Selbstverteidigung sowie auch Gesundheitssport vereint.
Prüfung zum 2.Dan erfolgreich bestanden
Christian Radau, Kampfsportschule Hildesheim
Prüfung zum 3.Dan "Sandan"
Roland Buchholz hat am 14.01.2023 die Prüfung zum 3.Dan "Sandan" erfolgreich bestanden.