Die Ausbildung des European Karate gliedert sich in
einen Köperschulungsteil (allgemeine Aufwärmung, spezifisches Krafttraining, Koordinationsübungen, Funktionsgymnastik sowie Dehnübungen) sowie
einen technisch- methodischen Teil (optimale Stellung und Haltung für die Selbstverteidigung, richtige Atmung und das Erlernen der wirksamsten Techniken sämtlicher Distanzen - von langen Fußtritt über grade Fauststöße, Handkantenschläge, Fingerspitzenstöße, Ellenbogenschläge, Haken, Kniestöße, Nervendruck- pressen, Hebel, Griffe und Wurftechniken).

Die gesamten Techniken werden u.a. in:
• Grundschule,
• Kombinationen,
• Partnerübungen,
• Formen
• Reflextraining,
• Griff-; Hebel sowie Wurfvermeidung- und Befreiung,
• freie Selbstverteidigung,
• Ringkampftechniken,
• Waffenabwehr,
• Kampfübungen sowie
• Bruchtests
welche auch jeweils Bestandteile des Prüfungsprogramms sind, erlernt und gefestigt.

Die Ausbildung des European Karate presst nicht in ein festes Schema. Sie bietet vielmehr eine individuelle Hilfestellung zur Vervollkommnung des eigenen, persönlichen Stils, welcher sich aufbauend auf die Physis und Psyche des Schülers entwickelt.

Das European Karate wurde ganz bewusst daraufhin entwickelt im Ernstfall gegen körperlich schwere und stärkere Gegner bestehen zu können. Durch eine visuelle Früherkennung wird der Schüler in die Lage versetzt, die Angriffsenergie des Gegners gegen diesen auszunutzen. Gezieltes Reflex- und Reaktionstraining schult eine automatisch richtige Handlungsweise.

Grundschule: Hierbei wird das Gefühl für das Zusammenspiel von Bewegung und Technik entwickelt. Die Grundschule spiegelt zudem erste Prinzipien sowie die traditionellen Inhalte des European Karate wider.

Kombinationen: Kombinationen haben den Zweck, im Freikampf und in der Selbstverteidigung eine automatische Reichweitenanpassung an das Verhalten des Gegners zu erzielen. Des Weiteren wird die Schlagkraft und Geschwindigkeit gestärkt.

Partnerübungen: Partnerübungen dienen dem Ziel der visuellen Früherkennung des gegnerischen Angriffs. Dabei geht es darum, die Technik im richtigen Moment abzuwehren und richtig zu kontern. Es übt ferner die Einschätzung der gegnerischen Reichweite um schließlich optimal mit der Masse, dem Gewicht, und der Kraft, die der Gegner einwirken lässt, umzugehen.

Formen: Obgleich im Vergleich zu den traditionellen Stilen im European Karate nachrangig, ist auch der Schattenkampf durch drei Grundformen sowie jeweils einer Schule eigenen Schulform, in der Ausbildung ein fester Bestandteil.
Das Ziel einer Form besteht darin, in der Folge festgelegten Techniken, Kombinationen oder Aktionen in einer Art Rundum-Verteidigung gegen mehrere imaginäre Angreifer auszuüben. Der Schattenkampf versteht sich in erster Linie als eine Konzentrationsübung. Festgelegte Formen sind in ihrer Gestalt bindend und dürfen im Ablauf nicht verändert werden.

Reflextraining: Bei der Reflexübung werden Bein- und Armtechniken mit Pratzen trainiert. Es muss auf die Haltung der Pratzen schnell, kraftvoll und ansatzlos reagiert werden.

Griff-, Hebel sowie Wurfvermeidung- und Befreiung:
Hierbei geht es um die Vermeidung des Gegriffen Werdens sowie der frühen Vermeidung von Würfen und Hebeln. Für den Fall, dass diese Angriffe nicht vermieden werden konnten, fordert die jeweilige Befreiungen den Schüler zum Einsatz eines eigenen wirksamen Konzepts.

Freie Selbstverteidigung: Die freie Selbstverteidigung fordert den Schüler zur Auswahl wirksamer Abwehrkonzepte gegen alle erdenklichen Angriffe in Realzeit. Zunächst werden die Schüler durch eine Griffabwehr mit festgeschriebenen Angriffen und Abwehrmustern an diese Situation herangeführt. Die Selbstverteidigung unterscheidet in eine weiche und harte Abwehr. Die Anwendung einer angemessenen Abwehr dient dem Training des angemessenen Schutzes der Individualrechtsgüter.

Ringkampftechniken: Diese Beinhalten vor allem diverse Wurf-, Hebel sowie Würgetechniken im Stand und am Boden.

Waffenabwehr: Bereitet die Abwehr (mit oder ohne eigene Waffe) von Angriffen verschiedener Waffen wie Messer, Pistole, Stock und Baseballschläger vor.

Kampfübungen: In den Kampfübungen, welche Ring-, Semi-, Leicht und Vollkontaktkämpfe umfassen, werden die erlernten Inalte eingebracht und die Kampf- sowie Verteidigungsfähigkeit geschult. Bei allen Kampfübungen sowie ggf. auch im Wettkampf gilt die Rücksichtnahme auf die Gesundheit des Gegners.

Theoriekenntnisse: Jeder Prüfling muss bei den einzelnen Gürtelprüfungen und je nach Graduierung Kenntnisse des Notwehrrechts, Geschichte des Kampfsportes, Trainingsprinzipen, Schulaufbau, Unterrichtsordnung, Kampfregeln etc. nachgewiesen werden.

Bruchtest: Die Bruchtests prüfen die Ansatzlosigkeit und Kontrolle über die jeweiligen Techniken sowie Schlagkraft der Beine und der Arme. Es müssen unterschiedlich starke Holzbretter (nach Alter und Graduierung) durchgeschlagen werden.
Prüfung zum 2.Dan erfolgreich bestanden
Christian Radau, Kampfsportschule Hildesheim
Prüfung zum 3.Dan "Sandan"
Roland Buchholz hat am 14.01.2023 die Prüfung zum 3.Dan "Sandan" erfolgreich bestanden.